„Ich fühle mich einsam und ungeliebt – was kann ich tun?“

Autor: Engin Iktir Letzte Aktualisierung: 20.02.2025

Emotionale Einsamkeit ist das innere Gefühl der Isolation und des Mangels an emotionaler Verbindung zu anderen Menschen, selbst wenn man von vielen umgeben ist. Es bedeutet, dass man keine engen und bedeutungsvollen Beziehungen hat, auch wenn man soziale Kontakte hat. Diese Einsamkeit tritt oft auf, wenn man sich unverstanden fühlt oder denkt, dass niemand die eigenen Gedanken und Gefühle teilt. Sie kann das psychische Wohlbefinden stark beeinträchtigen.

Die Inhalte:

  1. Was ist emotionale Einsamkeit?
  2. Warum fühle ich mich einsam?
  3. Was sind Symptome von Einsamkeit?
  4. Reinkarnationstherapie: Weg zur Heilung
  5. Fazit: Einsamkeit ist nicht das Ende
Sieben gelbe Figuren stehen nebeneinander. Alle mit lächelnden Gesichtern bis auf eine, die hat ein trauriges Gesicht. Das Bild illustriert das Gefühl der Einsamkeit und Isolation.

1. Was ist emotionale Einsamkeit?

Stellen Sie sich vor, Sie sind von vielen Leuten umgeben, aber innerlich fühlen Sie sich dennoch ganz alleine. Das ist emotionale Einsamkeit. Es fehlen tiefe, verbundene Beziehungen. Man hat vielleicht Freunde oder Familie, aber nicht das Gefühl, dass sie einen wirklich verstehen. Es scheint fast so, als könnte Ihnen niemand Liebe oder Zuneigung geben und Sie so annehmen wie Sie wirklich sind. Das kann sich für viele als sehr schmerzhaft anfühlen – es kann psychische (Traurigkeit, Ängste) bis hin zu körperlichen (Herz-Kreislauf, Verdauung) Auswirkungen haben.

Es ist wichtig zu wissen, dass emotionale Einsamkeit jeden treffen kann: Jugendliche, Erwachsene, bis ins hohe Alter hinein. Unabhängig vom Status kann sie auftreten, sogar innerhalb einer Partnerschaft. Wenn Sie sich in diesen Zeilen wiedererkennen, das Gefühl von innerer Leere, des Unverstandenseins oder der Isolation trotz Gesellschaft verspüren, ist es ratsam, sich Hilfe zu suchen und mit jemandem darüber zu sprechen. Seien Sie sich selbst wertvoll und liebenswert.

2. Warum fühle ich mich einsam?

Einsamkeit ist ein komplexes Gefühl, das viele Gründe haben kann. Es gibt nicht immer dafür eine einfache Erklärung, sondern kann ein Zusammenspiel verschiedener Faktoren haben. Einige davon sind offensichtlich (Umzug), andere hingegen weniger offensichtlich (dunkle Gedanken). Was für die eine Person ein Auslöser für Einsamkeit ist, muss für die andere noch lange nicht gelten. Es ist wichtig, sein eigenes Inneres zu erforschen, um die Einsamkeit besser zu verstehen und zu bewältigen.

  • Veränderungen im Leben: neuer Wohnort, Jobwechsel, Trennung oder der Verlust eines geliebten Menschen, können dazu führen, dass wir uns entwurzelt fühlen
  • Verfehlungen: gesellschaftliche Skandale, Mobbing am Arbeitsplatz oder Unehrlichkeit anderen gegenüber
  • Mangelnde soziale Kontakte: zu wenige soziale Kontakte pflegen oder uns von anderen Menschen zurückziehen. Auch Schwierigkeiten haben soziale Kontakte aufzubauen
  • Dunkle Gedanken und Gefühle: Selbstzweifel, Minderwertigkeitsgefühle oder das Gefühl, nicht gut genug zu sein
  • Krankheit: Körperliche (Krebs) oder psychische (Ängste) Erkrankungen. Manchmal auch für das soziale Umfeld als belastend empfunden
  • Technologie: Obwohl neue Technologien uns die Möglichkeit geben, mit anderen Menschen vielfältig in Kontakt zu treten, können sie auch zu Einsamkeit führen, wenn sie als Ersatz für echte soziale Interaktionen genutzt werden. Gleiches gilt auch für Opfer von Cybermobbing

3. Was sind Symptome von Einsamkeit

Einsamkeit ist ein stiller Schmerz mit vielen Gesichtern. Ein tiefgreifender Schmerz, der sich auf unterschiedlichen Ebenen zeigen kann – sowohl seelisch als auch körperlich.

Einem Mann geht es nicht gut, er faltet seine Hände ins Gesicht. Er zeigt Symptome der Schlafprobleme deutlich.

Die unsichtbare Last: Traurigkeit und Niedergeschlagenheit, Angst und Nervosität, Gefühl der Isolation, Selbstzweifel und Minderwertigkeitsgefühle, Konzentrationsschwierigkeiten, Schlafstörungen, Appetitlosigkeit oder Heißhunger, Interesselosigkeit, Rückzug aus sozialen Aktivitäten, Gedanken an den Tod.

Der Körper spricht: Herz-Kreislauf-Probleme, Verdauungsbeschwerden, geschwächtes Immunsystem, Kopfschmerzen, Muskelverspannungen, erhöhtes Schmerzempfinden, Müdigkeit und Erschöpfung.

4. Reinkarnationstherapie bei Einsamkeit: Wege zur Heilung

Reinkarnationstherapie nutzt die Vorstellung, dass die Seele wiedergeboren wird, um seelische Inhalte sichtbar werden zu lassen. Der Klient muss hier aber nicht an frühere Leben glauben. Alles was er laut ausspricht, hat etwas mit ihm im Hier und Jetzt zu tun, egal ob es Fantasie oder Ausgedachtes ist. Es spielt keine Rolle. Über eine leicht erlernbare Atemtechnik gelangt der Klient in Trance. Dabei begleite ich den Klienten und helfe ihm im Nachgespräch dabei, dass ihm z.B. die Zusammenhänge zu seiner aktuellen Situation bewusst werden.

Eine Frau lehnt mit verschränkten Armen auf der Lehne eines Stuhls. Ihr Gesicht vermittelt das Gefühl, entschlossen zu sein, etwas an ihrer Situation der Einsamkeit zu verändern.

Anna, eine 35-jährige Frau, fühlte sich seit Jahren emotional isoliert und unverstanden. Sie begann sich immer mehr von ihrem Umfeld zu distanzieren. Bei persönlichen Kontakten kam ihr oft ein mulmiges Gefühl auf und sie begann ohne offensichtlichen Grund misstrauisch zu werden. Es kostete sie viel Kraft und Überwindung, überhaupt zu mir in Therapie zu kommen. Im Alltag fing sie an mit undefinierbaren Ängsten zu kämpfen. Unruhe breitete sich aus und dem wollte sie endlich auf den Grund gehen. Also sah sie keine andere Wahl, als sich mir anzuvertrauen. Und hier begann schon ihr eigenes Dilemma. In den Sitzungen zeigte sich immer wieder, dass es eigentlich gar nicht darum ging sich ihrem Gegenüber anzuvertrauen, sondern eher sich selbst zu vertrauen (oder ihrer Intuition). Ich wies sie darauf hin, dass sie sich selbst misstraute, aus Angst Fehler zu begehen.

Eigentlich sah sie sich selbst als eine Mitläuferin, die sich lieber im Hintergrund bedeckt hält. Doch in den Bildern von früheren Leben erlebte sie sich des Öfteren als eine Anführerin. Und hier ging ihr persönliches Drama los. Sie hatte Schwierigkeiten ihre eigenen Stärken zum Einsatz zu bringen, weil sie alles perfekt machen wollte. Ein Entwicklungsschritt für Anna bestand darin, sich auch Fehler zuzugestehen. Unbewusst hatte sie die Latte anderen gegenüber sehr hoch gelegt (als Ausdruck ihres eigenen Perfektionsdrangs sich selbst gegenüber). Alleine diese Erkenntnis half ihr dabei, ihrer Umwelt gegenüber lockerer zu werden und wieder Menschen an sich heranzulassen sowie neue Freundschaften zu schließen.

Seelische Muster erstrecken sich über mehrere Lebenszyklen. Die Erfahrung, das jetzige Leben als Teil eines größeren, andauernden Lebenszyklus zu sehen, kann ein Gefühl der Verbundenheit mit sich selbst und anderen fördern, was sich positiv auf das Erleben von Einsamkeit auswirken kann.

Eine Wandmalerei zeigt den Schriftzug "Abbot Hipster" in großen, weißen Buchstaben. Daneben ist ein stilisiertes Bild eines kreativen Mannes mit Brille, Bart und Fliege zu sehen.

Markus, ein 42-jähriger Investmentbanker, litt unter chronischer Einsamkeit und hatte Schwierigkeiten, vertrauensvolle Beziehungen zu pflegen. In der Reinkarnationstherapie bei mir erlebte er sich als einen Einzelgänger, der sich stets weigerte sich in eine Schablone pressen zu lassen. Er entschied sich dafür für immer Eremit zu sein.

„Es ist wichtig, emotionale Einsamkeit ernst zu nehmen.“

Darüber musste er selbst schon herzlich lachen. Seine Einsamkeit erinnerte ihn daran, wie er sich selbst aus dem Leben ausschloss. Und dennoch bezog er in der Einsamkeit eine Kraft, die gelebt werden wollte. Eine Kraft die ihm für seine Arbeit nützlich erschien. Was ihm fehlte, war der Mut seine Andersartigkeit auszuleben – damit verbrachten wir den Rest der Sitzungen. Dafür musste er sich zunächst einmal mit seinem Schatten auseinandersetzen. Nämlich seinem eigenen inneren Richter, der ihm stets Verbot er selbst sein zu dürfen und der von ihm verlangte gesellschaftlichen Konventionen zu folgen. Nach der Therapie wollten die inneren Bilder auch mit Leben gefüllt werden. Dies beinhaltete, wenn es ihm nach Einsamkeit war, diese sich auch ohne schlechtem Gewissen zuzugestehen, solange bis er den Wunsch in sich wahrnahm sich wieder mit Menschen treffen zu wollen.

5. Fazit: Einsamkeit ist nicht das Ende

Einsamkeit ist kein Zeichen der Schwäche. Es gibt viele Menschen da draußen, die sich einsam fühlen und jeden kann es mal treffen. Und es gibt viele Wege, um aus dem Labyrinth der Einsamkeit herauszufinden und wieder mehr Freude am Leben zu finden. Es ist wichtig, aktiv zu werden und sich nicht mit der Einsamkeit abzufinden. Die Reinkarnationstherapie kann dabei ein schlüssiger Weg sein, um Einblicke in tiefere Schichten seines Selbst zu gewinnen und emotionale oder energetische Muster zu erkennen, die das aktuelles Leben behindern.

Weiterführende Links:

Wenn Sie sich von der Reinkarnationstherapie angesprochen fühlen und den Mut haben, sich auf diese Reise zu begeben, können Sie möglicherweise einen wertvollen Schlüssel zur Überwindung Ihrer Einsamkeit finden. Sie erreichen mich für eine Terminvereinbarung unter Telefon: 069 958 64 828.